Das „Deutschlandlied“, offiziell bekannt als „Das Lied der Deutschen“, dient seit 1922 als Nationalhymne Deutschlands. Seine Geschichte ist komplex, insbesondere im Hinblick auf seine Verwendung und Wahrnehmung während und nach dem Zweiten Weltkrieg. Um die Entwicklung der deutschen Nationalhymne im Kontext des Zweiten Weltkriegs zu verstehen, ist es notwendig, ihre Ursprünge, ihren Text und die Entscheidungen der Nachkriegszeit zu betrachten.
Die Musik zum „Deutschlandlied“ wurde 1797 vom bekannten klassischen Komponisten Joseph Haydn komponiert. Ursprünglich betitelt mit „Gott erhalte Franz den Kaiser“ (Gott schütze Kaiser Franz), wurde es zur Feier des Geburtstages von Franz II. geschrieben, der damals Kaiser des Heiligen Römischen Reiches und später Kaiser von Österreich war. Jahrzehnte später, im Jahr 1841, schrieb der deutsche Dichter August Heinrich Hoffmann von Fallersleben den Text zur Melodie Haydns. Sein Gedicht, „Das Lied der Deutschen“, bestand aus drei Strophen.
Während Fallerslebens ursprüngliche Absicht für die berühmte erste Strophe, „Deutschland, Deutschland über alles, über alles in der Welt“ (Deutschland, Deutschland über alles, über alles in der Welt), eine Ausdrucksweise nationaler Sehnsucht nach einem geeinten deutschen Staat in einer Zeit politischer Zersplitterung war, wurden diese Worte später stark mit expansionistischen und nationalsozialistischen Ideologien in Verbindung gebracht. Das vollständige Gedicht, zur Melodie Haydns, wurde 1922 als Nationalhymne der Weimarer Republik eingeführt.
Während der Zeit des Dritten Reiches und während des gesamten Zweiten Weltkriegs wurde die erste Strophe, „Deutschland über alles“, vom NS-Regime prominent gesungen und stark gefördert, was ihre negative Konnotation mit dieser Periode festigte. Diese historische Belastung wurde in der Nachkriegszeit zu einem bedeutenden Problem.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Deutschland geteilt. Die Frage nach einer Nationalhymne war heikel. Westdeutschland übernahm schließlich Anfang der 1950er Jahre das „Deutschlandlied“ als Nationalhymne, doch entscheidend ist, dass nur die dritte Strophe für den offiziellen Gebrauch bestimmt wurde. Diese Entscheidung war ein bewusster Schritt, um den neuen demokratischen Staat von den Konnotationen der ersten beiden Strophen zu distanzieren, insbesondere der ersten, die durch den Missbrauch der Nationalsozialisten befleckt worden war. Die dritte Strophe, die mit „Einigkeit und Recht und Freiheit“ (Einheit und Recht und Freiheit) beginnt, verkörpert demokratische Werte.
Das Verständnis von Struktur und Rhythmus im Text von Nationalhymnen kann das Verständnis dafür verbessern, wie Komponisten Texte vertonen. Die poetische Komposition verwendet spezifische Versformen und Metren, ähnlich wie andere lyrische Werke bestimmte [meter poem] Strukturen nutzen könnten. Die Betrachtung von [examples of poetry forms] kann Kontext für die historischen Stile liefern, auf die Fallersleben zurückgegriffen haben könnte. Die Anordnung von Zeilen und Silben folgt oft einem Muster, das mit dem Konzept von [what is a meter in literature] übereinstimmt. Das Eintauchen in [what is the definition of meter in a poem] hilft, die zugrunde liegende rhythmische Grundlage zu offenbaren, die Texten ihre musikalische Qualität verleiht.
Ostdeutschland, die Deutsche Demokratische Republik, übernahm von 1949 bis 1990 eine andere Nationalhymne mit dem Titel „Auferstanden aus Ruinen“ (Auferstanden aus Ruinen), komponiert von Hanns Eisler mit Text von Johannes R. Becher.
Nationalhymne der Deutschen Demokratischen Republik
Als Deutschland 1990 wiedervereinigt wurde, wurde die dritte Strophe von Hoffmann von Fallerslebens Gedicht „Das Lied der Deutschen“ formell als einzige offizielle Nationalhymne der wiedervereinigten Bundesrepublik Deutschland bekräftigt. Die ersten beiden Strophen werden nicht gesungen oder offiziell verwendet und werden aufgrund ihrer historischen Bezüge generell vermieden, insbesondere im Hinblick auf die Ereignisse rund um die deutsche Nationalhymne im Zweiten Weltkrieg.
Hier ist der Text der dritten Strophe, die die aktuelle offizielle deutsche Nationalhymne ist:
*Einigkeit und Recht und FreiheitFür das deutsche Vaterland!Danach lasst uns alle strebenBrüderlich mit Herz und Hand!Einigkeit und Recht und FreiheitSind des Glückes Unterpfand;Blüh’ im Glanze dieses Glückes,*Blühe, deutsches Vaterland!
English Translation:
Unity and justice and freedom For the German fatherland! Towards these let us all strive Brotherly with heart and hand! Unity and justice and freedom Are the foundation of happiness; Flourish in the radiance of this happiness, Flourish, German fatherland!
Zusammenfassend lässt sich sagen: Während die Melodie der deutschen Nationalhymne seit Haydns Komposition unverändert geblieben ist, haben ihr Text und ihr offizieller Status bedeutende Veränderungen erfahren, die direkt vom historischen Kontext des Zweiten Weltkriegs sowie der anschließenden Teilung und Wiedervereinigung Deutschlands beeinflusst wurden. Heute repräsentiert nur die dritte Strophe mit ihrem Fokus auf Einheit, Recht und Freiheit die Nation.